Gedanklich liege ich schon an einem Bilderbuchstrand mit tropischer Kulisse, doch irgendwo in 10.000 m Höhe macht mein verspannter Rücken mit einem unangenehmen, ziehenden Schmerz auf sich aufmerksam. Der Arbeitsalltag und der unliebsame Stress vor dem Abflug haben ihre Spuren hinterlassen. Obwohl ich normalerweise immer „happy“ bin, wenn ich meinem Fernweh nachgehe, liegen diesmal doch 16 Stunden unbequemes Sitzen, schlechte Klimaanlagenluft und wenig Bewegungsfreiheit vor mir. Kurze Unterbrechung durch eine Bordansage:
Hier also ein paar erprobte Empfehlungen für mehr Wohlbefinden über den Wolken:
# 1 Adlerarme
Bring zuerst dein rechtes Bein über dein Linkes. Dann strecke die Arme auf Schulterhöhe aus und beuge die Unterarme senkrecht. Die Handflächen schauen zueinander. Verschränke die Arme in Adlerarme, indem du den rechten Arm über den linken Arm legst und deine Handflächen sich berühren lässt. Bring die Schultern weg von den Ohren. Genieße den Stretch und bleibe hier für mindestens fünf bis zehn Atemzüge. Wechsle danach die Seite der Beine und Arme.
# 2 Oberkörperstretch
Strecke dafür mit der Einatmung beide Arme nach oben und fasse mit der rechten Hand dein linkes Handgelenk. Hier kannst du für ein paar Augenblicke bleiben. Wenn es dein Sitznachbar zulässt, kannst du mit der Ausatmung deinen Oberkörper zur rechten Seite neigen, um deine Flanken langzuziehen. Dann greife um und fasse mit der linken Hand dein rechtes Handgelenk und dehne dich zur anderen Seite.
# 3 Twist
Um die Wirbelsäule nach dem langen Sitzen wieder mal so richtig in Schwung zu bringen, eignet sich der Twist hervorragend. Gib dein rechtes Bein über dein Linkes und strecke deine Wirbelsäule mit der Einatmung nach oben. Drehe dich dann mit der Ausatmung auf die rechte Seite. Nimm den Kopf sanft mit. Deine Hände können die Armlehne greifen, um die Übung zu intensivieren. Halte die Position für ein paar Sekunde und drehe dich dann zur anderen Seite.
Mit der Selbstmassage von Akupressurpunkten bist du in der Lage, ganz einfach auf Alltagsbeschwerden einzuwirken. Der passende Druck an der richtigen Stelle löst gezielt Spannungen und regt den Energiefluss im Körper an.
# 4 Selbstmassage bei Jetlag
Dem unangenehmen Jetlag kannst du mit einer einfachen Übung begegnen. Drücke mit dem kleinen Finger und dem Ringfinger gegen Ihre Schläfen und halten den Druck. Bringe Zeige- und Ringfinger vor bzw. hinter die Ohren und führe sanfte, aber druckvolle Kreisbewegungen aus. Es wird sich eine Balance zwischen Geist und innerer Uhr einstellen.
# 5 Selbstmassage für Entspannung
Lege dein rechtes Bein auf den linken Oberschenkel und übe mit beiden Daumen punktkonzentrierten Druck auf die gesamte Fußsohle aus. Bereits nach kurzer Zeit wirst du Entspannung spüren. Bleibe etwas länger in der Vertiefung unterhalb des Fußballens (siehe Bild). Dieser Punkt hat eine beruhigende Wirkung und lädt deine Batterien wieder so richtig auf.
# 6 Selbstmassage bei Flugangst
Angst vorm Fliegen? In der Mitte deiner Handinnenfläche findest du einen Punkt, der dein Nervensystem entspannt und eine grundsätzliche Beruhigung auslöst. Lege deinen Daumen auf den am Foto abgebildeten Bereich und massiere ihn sanft kreisend für eine Weile. Sehr wohltuend ist es auch, den Punkt einfach für eine Minute zu halten.
Zum Abschluss noch fünf zusätzliche Tipps für anstrengende und lange Flugreisen:
- Reserviere bereits beim Online-Check-In deinen bevorzugten Sitzplatz – meist ist das ein Gang- oder Fensterplatz, je nach Vorliebe.
- Unterteile die Flugzeit in kleine Einheiten zu je einer Stunde. Beispielsweise:
2 Einheiten LESEN, 1 Einheit ESSEN, 2 Einheiten MOVIE-TIME, 3 Einheiten SCHLAFEN, das Ganze nochmal von vorne und schon sind 16 Stunden um. - Besonders wichtig: trinke viel Wasser!
- Stehe so oft wie möglich auf und aktiviere die Venenpumpe: stelle dich mehrmals im Wechsel auf die Zehenspitzen und setze die Fersen wieder ab.
- Ein großer Schal um den Hals beugt einem steifen Nacken vor und eine Jogginghose macht das lange Sitzen erträglicher.
Ich wünsche einen angenehmen Flug und freue mich, dich bald wieder auf unserem Reiseblog begrüßen zu dürfen!
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Autorin: Marlies
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