Eigentlich wollten wir in Bali die Gegend um Ubud erkunden. Tempel besichtigen, Reisterrassen bewandern und Kunstgalerien besuchen … auf jeden Fall sollte es ein Kulturtrip mit ein paar schönen Naturerlebnissen werden. Doch irgendwie kam es dann, dass wir das bezaubernde Como Shambala Estate für ganze sechs Tage lang nicht verlassen haben und uns in einem Wellness-Retreat wiedergefunden haben.
Nach unseren abenteuerlichen Tagen im Dschungel von Papua hat es so gut getan, Ruhe zu finden, ausgiebig zu schlafen, gesund zu essen und ganz viel Zeit für uns zu haben. Warum wir uns ausgerechnet an diesem Ort so unglaublich gut erholt haben, davon möchten wir euch heute erzählen.
Inhaltsverzeichnis
Das Gleichgewicht der Elemente harmonisieren
Eine Erklärung für unser wunderbares Wellnessglück liefern die 5 Elemente aus der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Jeder Mensch trägt Aspekte der Elemente Holz, Feuer, Erde, Wasser und Metall in sich. Wohlbefinden entsteht dann, wenn diese in Balance sind. Was wir tun, womit wir uns umgeben und was wir essen hat einen direkten Einfluss auf uns.
Eingebettet in das ländliche Bali liegt das Como Shambala Estate nördlich von Ubud weit außerhalb des Touristenzentrums. Umgeben von Regenwald, Reisfeldern und bäuerlichen Dörfern ist es ein mondäner Rückzugsort, der auf einzigartige Weise alle Elemente in uns harmonisiert hat. Wie sich das angefühlt hat? Leicht, befreit, glücklich, zufrieden, ausgeglichen, ruhig, freudig, gelassen – plötzlich war das Leben ganz einfach.
Die Erde
Die zentrale Frage des Erd-Elements lautet: sind alle deine Bedürfnisse gedeckt? Es ist anscheinend die leichteste Übung für die Resortmitarbeiter des Como genau das zu tun. Sie verstehen es, uns nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen und lesen uns beinahe jeden Wunsch von den Augen ab, allen voran unser Personal Assistant. Ihr Name ist Kartie und ihre zentrale Aufgabe ist es, das Denken für uns zu übernehmen. Zuerst finden wir, das ist ein bisschen übertrieben. Wir gewöhnen uns jedoch recht schnell an diesen äußerst luxuriösen Kopfzerbrecher-Service und gönnen unseren strapazierten Gehirnzellen eine kleine Pause. Ob es die Erinnerung an den vereinbarten Termin im Spa ist oder die Organisation unserer Lieblings-CD für das Zimmer, Kartie kümmert sich darum.
Die Erde wird auch dann gestärkt, wenn man sich an einem Ort aufhält, der einem das Gefühl vermittelt, zu Hause zu sein. „Like a home away from home“. Gemäß dieser Maxime bietet das Como-Resort geschmackvoll eingerichtete Zimmer, die Behaglichkeit und Wärme ausstrahlen. Wir liegen im daunenweichen Bett und genießen die kühle Morgenluft, blicken in die dschungelgrünen Baumwipfel und lauschen einem ohrenschmeichelnden Insektenkonzert … in diesem Augenblick ist es sogar schöner als Zuhause.
Das Erd-Element liebt frisch zubereitetes Essen an einem schön gedeckten Tisch. Wir genießen unser Frühstück im Kudus, dem Restaurant mit balinesisch-verspielter Einrichtung und weitem Blick über das Ayung-Tal – gemütlich sitzen, mit einem Health-Boosting-Power-Shot anstoßen und individuell „Cook-to-Order“ bestellen. Auf Wunsch gibt’s auch Veganes für alle Sinne.
Als Morgenstarter ein Bircher-Müsli in Kokosmilch eingeweicht mit frischen Nüssen, getrockneten exotischen Früchte und geraspeltem Apfel. Statt einer obligatorischen Eierspeise probieren wir das Nasi Goreng, gebratener roter Reis mit angenehm öliger Geschmeidigkeit im Mund. Die würzigen Hühnerfleischstücke harmonieren mit der unaufdringlichen Schärfe von Charlottengrünzeugschnipsel und der Süße vom Ananas-Minimaiskolben-Mix. Kreativ auch das Zuccini-Rösti mit jungem Spinat, Lachs und Dill. Als süßer Abschluss blinzelt uns ein fluffiger Buchweizen-Pankake zwischen Schichten aus Kürbis-Orangen-Creme, Frücktepotpourri und saftigen Kokos-Speigerln an. Säuerlich-orangig-honigsüß-minzfrisch und ein Hauch von Kardamom. Der Zimtnachgeschmack brennt fein auf der Zungenspitze.
Ein interessantes Detail vom Abendessen im Hotelrestaurant Glow möchten wir dir nicht vorenthalten. Statt der obligatorischen Aufstrich-Auswahl zum Brotkorb gibt es Dukkah, eine orientalische Gewürzmischung und Olivenöl. Schmeckt hervorragend zum Aperitif, regt den Speichelfluss an und macht Lust auf mehr. Zuhause selbst ausprobieren ist ganz einfach, hier findest Du ein Rezept und eine DIY-Anleitung.
Das Metall
„Total Privat“ ist das Motto des Metall-Elements. Abschalten, loslassen und die Welt um uns herum vergessen – das ist genau, was wir jetzt brauchen. Im Como geht das wie von alleine. Die großzügigen Suiten mit eigener Terrasse bieten alle erdenkliche Ruhe und ein Maximum an Privatsphäre. Den paradiesischen Infinity-Pool mitten im Dschungel teilen wir uns mit den Gästen der beiden Nachbarsuiten. Da sich die Miturlauber für exzessives Cocooning entscheiden, sprich ihr Refugium so gar nicht verlassen wollen, haben wir das exklusive Schwimmbecken ganz für uns alleine. Wir können unser Glück kaum fassen!
Idyllische Rückzugsmöglichkeiten finden wir aber nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch an lauschigen Plätzen verstreut über das ganze Resort. Wir nehmen Platz und geben uns ganz dem Gefühl hin, alle Zeit der Welt zu haben. Das Metall in uns kann so richtig aufatmen.
Bewegung an der frischen Luft unterstützt ebenfalls das Metall. Eine Radtour und eine Wanderung durch die Reisfelder Balis scheinen uns hier die richtige Wahl zu sein.
Auch Atemübungen wirken allgemein stärkend für das Metall-Element. Da bitten wir doch gleich Kartie, uns in einen Pranayama-Workshop einzubuchen. Eine Stunde lang atmen wir Glück, Ruhe und Zufriedenheit ein, der Geist wird ruhig, die Lebenskraft beginnt zu Fließen. Wir kommen in einen richtigen Flow.
Das Feuer
Liebe, emotionale Wärme und Zuneigung harmonisieren das Feuer im Menschen. Na, da kommen die Feuer-Meridiane in uns diesmal so richtig ins Sprudeln. Wir feiern nämlich auf Bali unseren zweiten Honeymoon und sind überglücklich, dass wir schon seit 25 Jahren gemeinsam durch’s Leben gehen. Heute verraten wir dir, wie es aus unserer Sicht am besten klappt mit dem „Happy-Verheiratet-Sein“:
Verreist so oft es geht gemeinsam!
Es ist so wertvoll für eine Beziehung, schöne Erlebnisse zu teilen. Deshalb tun wir es immer wieder und immer öfter. Mal ehrlich, es gibt doch nichts Schöneres, als Rücken an Rücken gelehnt, gemeinsam mit seinem Herzblatt unter einer Palme zu sitzen und den Sonnenuntergang zu genießen. Romantische Dschungelspaziergänge rangieren bei uns auch ganz oben auf der „Nur-Du-und-Ich-Hitliste“. Und lasst und noch eins sagen: großartige Reiseerlebnisse schweißen zusammen und machen eine Beziehung noch intensiver und schöner. Da sind wir uns absolut sicher!
Das Feuer-Element wird auch durch schöne Musik angesprochen. Kannst du dich noch an den wunderschönen Love Song „Harvest Moon“ von Neil Young aus dem Film „Eat, Pray, Love“ erinnern? Ein Teil des Films wurde ja auf Bali gedreht. „Come a little bit closer, hear what I have to say, …“ Herz, was willst du mehr!
Hör mal rein: Harvest Moon, Youtube
Das Como Shambala Estate ist wahrlich kein 08/15-Hotel. Das Resort besteht aus mehreren Units, die ästhetisch in den Regenwald integriert und jeweils einem Element zugeordnete sind. Kein Zimmer gleicht dem anderen und ist mit Liebe zum Detail durchgestylt. Wir dürfen während unseres Aufenthalts zwei verschiedenen Units ausprobieren bzw. bewohnen. Eines davon nennt sich Tejasuara, was übersetzt soviel bedeutet wie „Sound of fire“. Wir sind echt beeindruckt, als am Abend plötzlich Feuer brennt in unserem Pool.
Das Holz
Der Dschungel spielt die Hauptrolle im Como, ob im Restaurant, auf unserer Terrasse oder im Spa, überall sind wir der Natur ganz nahe. Grün soweit das Auge reicht – das gefällt unserem Holz-Element, weil die Farbe Grün mit ebendiesem Element assoziiert wird. Immer wieder zieht es uns in den weitläufigen Park mit seinen verschlungenen Wanderwegen. Unsere erholsamen Spaziergängen werden von einem beruhigenden, tausendstimmigen Urwaldsound begleitet. Das Grün lässt Körper und Geist entspannen und der Kopf wird klarer.
Die Holz-Energie drückt sich auch in Kreativität aus. Da kommt uns ein Canang-Bastelkurs gerade recht. Diese typischen balinesischen Opfergaben werden mit Blumen, Blüten und Räucherstäbchen gefüllt und am Tempeleingang positioniert. Ein schönes Ritual, das überall auf der Insel zelebriert wird. Für uns eine gute Gelegenheit, einen kleinen Einblick in die balinesische Kultur und Lebensweise zu bekommen.
Bewegung bringt das Holz-Element ins Gleichgewicht. Gut, wenn das so ist, integrieren wir täglich eine Yoga- oder Pilates-Stunde in unser Wellness-Programm. Der Yogapavillon wird ganz schnell zu unserem Lieblingsort. Die sonst eher fordernden Asanas fallen uns in dem ansprechenden Ambiente um vieles leichter als zu Hause.
Im Pilatesstudio mit Aussicht über das bildschöne Flusstal probieren wir ein Faszientraining mit der Pilatesrolle aus. Unser Resumee: währenddessen intensiv, schmerzhaft und anstrengend; im Nachhinein werden wir mit körperlicher Leichtigkeit und Entspannung belohnt.
Das Wasser
Regeneration und Ruhe sind Sinnbild für das Wasser-Element. Im Como gibt es einen magischen Ort, an dem wir unsere Batterien so richtig aufladen können. Er ist etwas verborgen und nur über mehrere Hundert Stufen zu erreichen. Die Rede ist von den „Natural Spring Pools“, direkt am Ayung River gelegen.
In den zauberhaften Liegeoasen sind wir von allen Seiten mit Wasser umgeben. Hier lässt es sich gut aushalten. Das Wasserplätschern tut sein Übriges dazu, dass wir in eine tiefe innere Ruhe versinken.
Zwischendurch erfrischen wir uns im klaren Wasser der Naturschwimmbecken – eine Wohltat für Körper & Seele!
Jetzt fehlt nur noch eines für die komplette Tiefenentspannung: eine balinesische Massage. Sie ist das Tüpfelchen auf dem i und mit ihr lösen sich auch die letzten Spannungen in Luft auf. Das Wasser-Element dankt es uns mit einem wohligen Gefühl von kraftvoller Ruhe.
Rückblickend gesehen war es wirklich eine gute Idee, sich wieder mal auszuklinken und mit dem Rhythmus der Elemente mitzufließen. Unsere Lebensgeister wurden geweckt und wir sind bereit für neue Reiseabenteuer.
Bali Sightseeing
Vor fünf Jahren haben wir die Insel Götter schon einmal bereist und die schönsten Plätze aufgespürt. Für alle, die eine Reise nach Bali planen, hier ein kleines Best-Of:
Für deine Entdeckungsreise können wir dir Gung Pong als erfahrenen Taxifahrer und Guide empfehlen. Verborgene Kulturschätze, landschaftliche Hotspots, den schönsten Puderzuckersandstrand, eine günstige Wäscherei in der Nachbarschaft oder ein privater Kochkurs bei einer einheimischen Familie … egal was, bei ihm bist du in besten Händen.
Gung Pong | Taxi Service Agung, Ubud
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Transparenz: Vielen Dank an Como Shambala für das gratis Upgrade und die herrliche Auszeit!
Autorin: Marlies
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