Eine interessante Möglichkeit, das Land kennenzulernen, ist ein Ausflug mit dem Tuk-Tuk durch das Hinterland. Ohne Ziel, ohne Plan, dafür bereit für zufällige Begebenheiten. Die folgenden Szenen hat Josef aus der fahrenden Rikscha fotografiert.
Die Schwimmenden Dörfer am Tonle Sap
Tonle Sap ist der größte Süßwassersee Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. In allen Reiseempfehlungen gehört der Besuch eines ‚Floating Village‘ zum touristischen Pflichtprogramm. Von Siem Reap aus können 3 Dörfer besucht werden. Wir waren bei strömendem Regen im Dorf KAMPONG PHLUK. Die Bewohner sind großteils Vietnamesen, die sich kein Land kaufen dürfen. Der Bootsservice wird von einer privaten koreanischen Firma betrieben, sodass die Einheimischen nicht viel vom Geld sehen, das durch den Tourismus generiert wird. Aus der beachtlichen Anzahl geparkter Ausflugsboote an der Einstiegsstelle schließen wir auf einen unglaublich hohen Besucherandrang in der Hauptsaison.
Wir haben so den dringenden Verdacht, einem Touristennepp aufgesessen zu sein. Unsere Empfehlung: Bootstouren in schwimmende Dörfer lieber meiden.
TIPP: Wer unbedingt ein Stelzendorf besuchen möchte, kann dies auch auf dem Landweg tun. Der Vorteil dabei ist, dass man nicht nur als vorbeiflitzender Voyeur in die Wohnzimmer der Dorfbewohner gafft, sondern auch die Chance hat, mit den Menschen ins Plaudern zu kommen.
Khmer Lunchtime
„Die Kambodschaner essen, um ihren Hunger zu stillen“, so Chanra Chhoy, „und nicht um den Körper gesund zu erhalten oder gar um zu genießen.“ An den mobilen Imbissständen auf der Straße findet man daher vor allem frittierte Ratten, Schlangen, Skorpione, Heuschrecken, Maden und Käfer.
In den Garküchen und Restaurants gibt es neben einigen Gerichten der Khmer-Küche einen Mix aus vietnamesischer, thailändischer und indischer Küche. Basis sind immer Reis oder Nudeln. Die Speisen werden ausgewogen gewürzt und kommen ohne der typisch asiatischen Schärfe aus.
Zu unseren Lieblingsgerichten zählt ‚Fish Amok‘, angeblich das kambodschanische Nationalgericht. Es bekommt seinen charakteristischen Geschmack von ‚Kroeung‘, einer aromatischen Currypaste aus Zitronengras, Thai-Ingwer, frischem Kurkuma, Zwiebel, Knoblauch und etwas Chili. Die Paste wird mit Kokosmilch vermischt und gemeinsam mit Fischstücken und geraspelten Kaffirlimettenblättern in einem Bananenblatt-Becher gedämpft.
Fischen in den Reisfeldern
Der Fisch für das Nationalgericht stammt – im Idealfall – aus den Reisfeldern. Dort ist die Qualität besser als bei den Zuchtfischen, die üblicherweise im Kochtopf landen. Während der Regenzeit sind knapp ein Drittel der landwirtschaftlichen Kulturfläche Kambodschas von Wasser bedeckt. So sind auch große Teile der Reisfelder um Siem Reap überflutet. Wenn das Wasser im Herbst wieder zurückgeht, bleiben Fische in den Bewässerungskanälen zurück. Eine willkommene Abwechslung am Speisezettel, die sogar Stadtbewohner auf’s Land lockt, um frischen Fisch zu kaufen. Gefischt wird mit der Hand, mit der Angel, mit einem Wurfnetz, auf jeden Fall aber mit unendlich viel Geduld.
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Autor: Josef
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