Zu einem echten Winter gehört neben meterhohem Schnee und klirrender Kälte auch ohrenschmeichelnde Stille. In der Winterzeit kommt die Natur zur Ruhe. Wir Menschen tun gut daran, uns diesem langsameren Rhythmus anzugleichen. Recht gut gelingt das bei einer Winterwanderung durch verschneite Berglandschaften.
Habt ihr Euch schon mal die Frage gestellt, warum es im Winter eigentlich so leise ist? Die Antwort ist ganz einfach: die dicke Schneedecke verändert die Akustik der Umgebung. Ein Teil der Schalls wird vom frischen Schnee geschluckt.
Warm eingepackt in Daunenjacke, Wollschal und Lammfellstiefel marschieren wir bei frostigen Temperaturen durch eine märchenhafte Salzburger Winterlandschaft. Schneekristalle tanzen über die frische Schneedecke, rundum nichts als die geheimnisvolle Lautlosigkeit des Waldes. Zeit für Ruhe, Zeit für gute Gespräche. Schritt für Schritt ziehen wir unsere Spuren durch den Schnee und freuen uns riesig, wenn sich hinter der nächsten Kurve ein idyllisches, ja fast kitschiges Winterpanorama vor uns ausbreitet.
Rund um den Gaisberg
Der Gaisberg ist der Hausberg der Salzburger und eines der beliebtesten Erholungs- und Freizeitgebiete mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und das Umland. Der ca. 5 km lange Rundwanderweg ist ein romantischer Waldspaziergang, der auch im Winter leicht in 1,5 Stunden zu schaffen ist. Ideal als Kombination mit einem Besuch in der Mozartstadt.
Heute ist es tiefwinterlich. Frisch verschneite Landschaft, Eiskristalle glitzern auf den Gräsern, Schneeflocken tanzen in der Luft.
Toureninformation Gaisbergwanderwege, Salzburg
Einkehr: Zistelalm
Nach körperlicher Betätigung an der frischen Luft empfiehlt sich das Restaurant / Berghotel Zistelalm … die Sonnenterrasse der Salzburger.
Der traditionelle Gastronomiebetrieb hat sich den rustikal-ländlichen Charme eines Ausflugslokals des frühen 20. Jahrhunderts erhalten. ‚Gewachsene Gemütlichkeit kombiniert mit modernem Komfort‘ kann man im Hausprospekt lesen. Großzügige Gaststube mit knarrendem Holzfussboden, dunkler Tramdecke, klassisch grünem Kachelofen und umlaufender Wirtshausbank. Zum Flair passend: gutbürgerliche Küche mit regionalen Spezialitäten wie Pinzgauer Kasnockn, Gekochtes vom Almochsen, Szegediner Gulasch, echte Rindssuppe mit richtigen Grießnockerln. Ach ja: und fantastisch guter Apfelstrudel 🙂 .
Radochsberg Panoramarundweg
Hier wanderst Du dort, wo sich sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen 🙂 . Rund 2 Std. Wanderung auf gut geräumter Winterfahrbahn der Gemeindestraße. Toller Ausblick auf die umliegende Bergwelt von Tennengebirge, Dachstein und Salzkammergut. Wunderschöner, sehr beschaulicher Platz nahe Abtenau.
Toureninformation Radochsbergrundweg
Einkehr: ‚Zur Sonnleit´n’
Nach einer ausgiebigen Runde im Schnee, kann man sich in der gemütlichen Gaststube des Traditions- und Genussbauernhofs in Schratten, hoch über Abtenau, aufwärmen. Eine zünftige Brettljause mit Produkten aus der eigenen Biolandwirtschaft vertreibt rasch den Hunger. Zur Verdauung dann ein kleines Williams-Schnapserl, ein Aromafeuerwerk reifer Birnen aus der Edelbrennerei Buchegger/Abtenau. Und weil wir es uns verdient haben, als süße Draufgabe ein ausgezogener Apfelstrudel und ein überraschend guter Espresso.
Schon einmal einen ‚bochanen Ochsenschoas‘ probiert? Zugegeben, ein wenig ordinär. Aber das volle, kräftige ‚O‘ vom Ochsen und das vulgäre ‚O‘ vom ‚Schoas‘ zergehen auf der Zunge. Genau so, wie die damit beschriebene Salzburger Nachspeise. Gebackene Topfennockerl mit erdbeersaucebeträufelter Schlagobershaube. Innen fluffig, außen knusprig. Angesichts der Größe des Namensgebers sollte man bei den servierten Mini-Nockerl jedoch maximal von einem dezenten Pups sprechen 🙂 .
Neben dem Wirtshaus wird ein Hofladen betrieben. Nächtigen kann man in einem der urgemütlichen Ferienhäuschen, Zimmer und Apartments.
Autorin: Marlies
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